Der Uhr-Knall
Vor langer Zeit lebte ein Mädchen auf einem kleinen Planeten, jenseits von Zeit und Raum. Das Mädchen war ganz alleine. Sie war mit Zauberkräften gesegnet und konnte ihre grössten Wünsche wahr werden lassen. Doch es machte sie einfach nicht glücklich. Die zauberte sich eine Uhr, um die Zeit abzulesen, eine Lampe, die Licht ins Dunkel brachte, doch die Einsamkeit holte sie (jedes mal) immer wieder ein.
Eines Nachts hatte sie einen aussergewöhnlichen Traum. Sie träumte von einem anderen Planeten. Er war grün, voller Pflanzen und Tieren. Und er war auch noch blau wegen dem vielen Wasser. Auf dem Planeten gab es Leben und Dinge, die sie nicht kannte. Und da waren auch Lebewesen, die gleich waren wie sie. Doch sie waren sterblich, gierig nach noch mehr Gold und sie konnten nicht zaubern. Das leuchtete ihr ein, denn sie hatten alles, was ein schönes Leben ausmachte. Mehr brauchte man nicht.
Müsste sie selbst auch sterblich sein, um auf diesem Planeten zu leben? Trauer befiel sie. Ihr Augen füllten sich mit Tränen.
Eine der Tränen tropfte auf die herbeigezauberte Uhr. Die Uhr explodierte und es gab einen Uhr-Knall. Das Mädchen verlor das Bewusstsein. Ein kleiner Setzling wuchs aus der Uhr heraus. Er wuchs und wuchs, bis er so gross war, dass er um den ganzen Planeten reichte. Wasser strömte aus Ritzen in der Erde. Pflanzen bewuchsen den Planeten. Der ganze Planet war mit Leben gefüllt. Tiere streunten herum, Menschen besiedelten alles und Berge wuchsen.
Das Mädchen kam zu sich und traute ihren Augen nicht. Ihr Traum war wahr geworden. Glücklich erkundete sie die Welt. Sie lernte andere Menschen kennen und sie war nicht mehr einsam.
Und wenn sie nicht gestorben ist, dann lebt sie noch heute.
von A.M.O.
245 - Langzeitprojekt Waidhalde III - Schule Waidhalde, Klasse 1.Sek C (Lehrerin Rahel Suter Kramer). Schreibcoach: Walter Millins.
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