Als die Coronakrise illegal hierherkam und wir alle in Quarantäne waren.
Da war es in Illnau sehr grün und sogar der Brunnen hatte noch Wasser.
Wir hörten Musik und sprachen übers Leben. Ich hatte endlich Kollegen gefunden, denen ich passe, so wie ich bin, und sie mir, so wie sie sind.
Man hatte damals gerade neue Wohnungen gebaut, aber konnte sie nicht verkaufen.
Illnau fühlte sich extrem leer an und auf der Strasse hörte man keinen Mux. Man könnte fast sagen, dass Illnau in ewiger Stille unterging.
Das war ein Jahr voller Hitze und Streit. … Drei betrunkene Jugendliche fingen neben
dem Dorfbrunnen einen heftigen Streit an, doch dann passierte es, der grösste von
ihnen rastete aus und drückte einen der beiden unter Wasser, der aber bekam keine
Luft mehr.
Fasch am schlimmste han i aber d Schüsserei am Maxbinderplatz gfunde. Das het sich bis zum Nüssli und em Volg zoge. Leider hend 14 Lüt ihres Lebe müsse lah und 3 davo sind Seniore gsi. D Polizei het alles nume schlimmer gmacht.
In den Sommerferien verreisten wieder einige ins Ausland. Diese Zeit ist nun zwei
Jahre her und bis jetzt gab es keinen zweiten Vorfall. Es war seltsam, so etwas
Ungewöhnliches in meinen jungen Jahren zu erleben, und ich hoffe, es wird in Zukunft
alles nur besser.
Ausschnitte aus acht erfunden-erinnerten Texten von Schüler*innen der Klasse 2A an der Sekundarschule Hagen in Illnau
Projekt Nr. 125 - "Neue Seldwyler Geschichten, Zweite Serie". Klasse A2 (Lehrerin: Muriel Maglock), Sekundarschule Hagen in Illnau. Schreibcoach: Ulrike Ulrich. Im Rahmen von 200 Jahre Alfred Escher & Gottfried Keller, unterstützt vom Lotteriefonds des Kantons Zürich.
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